Ibiza! Lange Zeit beschränkte sich mein Bild dieser Insel ausschließlich auf Nachtleben, Partys und Strand. Wenig Tiefgang, wenig Kultur, wenig spannend. Aber das ist absolut nicht der Fall. Ibiza ist viel mehr als nur langweilig am Strand zu liegen, um den fehlenden Schlaf der letzten durchtanzten Nacht aufzuholen, um abends nur wieder zur nächsten Location. mit dem nächsten Top-DJ zu pilgern, in den frühen Morgenstunden zurück im Hotel zu sein und dann wieder nach dem späten Frühstück am Strand zu versacken. Nein! Tatsächlich gibts eine Menge zu entdecken.

Für mich ging diese Reise leider etwas unglücklich vom Düsseldorfer Flughafen los. Unglücklich, weil ich mein Flug eine ziemlich fette Verspätung von 12 Stunden haben sollte. Aber dafür gab es zumindest gutes Essen. Ein Hoch also auf den Umstand, dass ich nicht vom Provinzflughafen Münster/Osnabrück gestartet bin, denn da hätten diese 12 Stunden Wartezeit ganz anders ausgehen können.

Am ersten Tag stand der Hippie Markt auf dem ehemaligen Gelände des Punta Arabi Hotelkomplexes in es Canar auf dem Zettel und ist direkt eine große Empfehlung wert. Weniger, weil man da unbedingt etwas kaufen müsste, aber irgendwie versprüht alles auf Ibiza einen gewissen Hippie Flair und ich liebe das absolut! Es reicht also auch schon einfach mal drüber zu laufen und diese Energie in sich aufzunehmen. Herrlich bunt, herrlich schräg mitunter.

Ein bisschen Tanzen ging es dann doch noch am Abend, denn Armin van Buuren ist definitiv sein Geld wert. Eintritt kostete irgendwas um die 40 Euro und war für Ibiza Verhältnisse noch ok wie ich fand. A Propos! Die Preise für Getränke auf der Insel sind tatsächlich ziemlich saftig, ist mittlerweile ja auch irgendwie kein Geheimnis mehr.

Den nächsten Tag erfüllte ich dann also mein eigenes Klischee und gammelte an einem Strand ab, denn Schlaf musste nachgeholt werden. Ging aber auch lang…
Am späten Nachmittag dann aber machten wir einen Spaziergang durch die Altstadt hoch zur Burg, der Dalt Vila, von wo aus man einen absolut großartigen Blick über Ibiza (Eivissa) hat. Wind gibt es auch ausreichend, der die vermeintlichen Schweißperlen vom Aufstieg entlang der schmalen Gassen wieder trocknet.

Kleiner Disclaimer! Zieh dir für diesen Spaziergang durch die Altstadt unbedingt gute Schuhe an. Und mit gut meine ich Schuhe mit Profil oder grippiger Sohle. Das Kopfsteinpflaster (vermutlich nennt man das in der Tat eigentlich ganz anders) ist so unglaublich glatt und rutschig, dass es nicht ganz ungefährlich ist und durchaus ein bisschen Konzentration braucht! WUHUUUU! Nervenkitzel. Ein bisschen Abenteuerurlaub also hier in der Altstadt.

Wer auf nette kleine Bars und Cafés steht, der ist auf Ibiza in guter Gesellschaft. Überall schwingt dieser Hippie Flair mit und man weiß nie, welcher hübsche Fleck sich hinter der nächsten Ecke auftut. Ich bin mir sicher, da wartet noch der ein oder andere Geheimtipp. Wir haben den Abend jedenfalls mit Tapas und weißem Sangria ausklingen lassen.

Der letzte Abend war mein absolutes Highlight und echt magisch!
Mit dem Auto sind wir aufgebrochen zum sogenannten Time and Space Monument, welches sich versteckt bei Saint Josep de sa Talaia befindet. Man muss schon ein bisschen suchen aber dann… Leute ich kann es wirklich nur empfehlen. Das Areal ist am Rande einer Steilküste gelegen und somit vom Wasser aus zwar nicht zu erreichen, durch seine erhabene Position jedoch von dort aus mit Sicherheit gut zu sehen. Alles dort wirkt ein bisschen magisch, auch ein bisschen inszeniert, was vielleicht nicht ganz abwegig ist…Tut dem Ganzen aber überhaupt keinen Abbruch. Absolut Sehenswert!